Großartiges Geburtstagsfest

Ein Alter von 90 Jahren ist auch für einen Verein ein guter Grund für ein Geburtstagsfest, zu dem man viele Gäste und Mitglieder einladen kann. Und es sind viele gekommen, der Saal war voll besetzt, und schon die feine musikalische Begrüßung durch das Bläserduo Armin Stefani und Herbert Schwendinger ließ auf einen reichen Programmreigen schließen.

Nach den informativen Ansprachen von Bürgermeister Peter Halder und der Gastreferentin Andrea Hilbe von der Sozialabteilung des Landes Vorarlberg startete eine von Josef Fessler gestaltete Film-Zeitreise. Darin erzählte Theresia Bilgeri zu beeindruckenden Bildern von der bewegten Geschichte der Hauskrankenpflege in Kennelbach. Diese beeindruckende Dokumentation wurde mit großem Beifall bedacht und wird in Kürze auf Datenträger erhältlich sein.

Einen überaus beachtlichen Bühnenauftritt boten die Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes Hofsteig. „Wenn ich nicht auf der Bühne wär, dann …“ war der Satz, mit dem in einer perfekten Performance die Arbeiten der Pflegerinnen schwungvoll dargestellt wurden – eine Leistung, die dem Team bereits weitere Engagements im Lande brachte.

Für Joe Scheucher gibt es viele Paraderollen, eine der besten hat er sich selbst geschrieben. Mit „kennand ihr dean,…“ präsentierte er einen älteren, leicht dementen Mitbewohner. Die vielen kleinen und großen Wehwehchen des Alterns präsentierte er humorvoll und gekonnt auf der Bühne, alle waren begeistert von dem großartigen Sketch.  

Den erfolgreichen Reigen der unterhaltsamen Auftritte rundete Gaby Fleisch höchst professionell mit zwei erfolgreichen Szenen aus dem derzeitigen Kabarettprogramm ab. Die stressende Tussi, die ihre überdimensionierte Hochzeit in der Kirche plant, zwingt den Pfarrer, bestens dargestellt  von unserem früheren Gemeindearzt Dr. Horst Hilgarter, zu zahlreichen Stoßgebeten. Die von ihr bestens verkörperte Tante Klara gab nicht nur viele gute Wünsche und Weisheiten für das Heiraten bekannt, sie war schloss sich dem Reigen der Geburtstagsgratulanten unter großem Applaus an.

Den musikalischen Rahmen für das Festessen „Schindlersaal-Schnitzel“ von Edeltraud Lau und ihrem Küchenteam gestaltete sehr gekonnt Rudi Lässer. Dafür dass sich alle noch recht wohl fühlen konnten sorgten die Vorstandsmitglieder des Pflegevereins, die Mohi-Mitarbeiterinnen und das bewährte Team der Feuerwehr Kennelbach. Kurzum: ein Festabend, an den sich alle noch gerne erinnern.

90 Jahre Krankenpflegeverein Kennelbach

Am Freitag, 11. Oktober steigt die große Geburtstagsfeier unseres Vereins, zum 90er laden wir die Dorfbevölkerung herzlich in den Schindlersaal ein. Der ganze Vereinsvorstand ist schon mit den Planungen für ein abwechslungsreiches Fest beschäftigt, wir freuen uns natürlich auf Euren Besuch und euer Mitfeiern.

Generalversammlung 2019:

Bei der diesjährigen Generalversammlung konnte Norbert Schnetzer, Leiter der Aktion Demenz in Vorarlberg, die Gründe für Demenzerkrankungen erläutern. Vorwiegend sind Menschen, die ein hohes Alter erreichen, davon betroffen, Demenz ist nicht heilbar, ein gesunder und aktiver Lebensstil ist die wirksamste Medizin gegen die Altersorientierungslosigkeit, dagegen, dass „die Geldtasche im Kühlschrank liegt“.

Pflegeleiterin Susanne Vonach vom Pflegedienst Hofsteig konnte berichten, dass derzeit 84 Patienten zu Hause von den Pflegekräften betreut werden, davon 18 in Kennelbach. Neu ist auch, dass Personen mit psychischen Belastungen im Rahmen der Hauskrankenpflege betreut werden können, dazu wurde beim Krankenpflegeverein Lauterach ein eigener Stützpunkt eingerichtet.

Mohi-Leiterin Gabi Österle und Einsatzleiterin Nicole Hagen konnten den zahlreichen Anwesenden berichten, dass 2018 in unserem Dorf 18 Frauen und 8 Männer wöchentlich betreut wurden, der Altersschnitt liegt bei 77 Jahren. Der Gesamtaufwand für die Leistungen und Arbeiten beim mobilen Hilfsdienst liegen im vergangenen Jahr bei knapp über 47.000 Euro, konnte Gabi Österle in der Jahresrechnung aufzeigen.

Etwas höher sind Aufwändungen beim Krankenpflegeverein, diese sind mit 52.313 Euro von Kassierin Monika Fessler errechnet worden. Dass dennoch ein Überschuss von 3.500 Euro erreicht werden konnte, liegt an den 2018 überdurchschnittlich hohen Gedenkspenden, die dem Verein zugutegekommen sind. Diese erfreuliche Bilanz konnten auch die beiden Kassaprüfer Peter Angemeier und Maria Schönberger in ihrem Bericht erwähnen und erfolgreich die Entlastung des Vorstands beantragen.

Mit einem Hock mit verschiedenen Getränken und feinen Brötchen von Edeltraud Lau konnten die zahlreichen Gäste und die Mitglieder die Versammlung ausklingen lassen.

Nach oben